WILLKOMMEN
Du bist ein Gott, der mich sieht.
1. Mose 16,13
Nun neigt sich die Urlaubs- und Ferienzeit dem Ende zu und die meisten sind wieder in den Alltag zurückgekehrt. Wir sind wieder zu Hause und gewohnte
Aufgaben und Freuden haben uns wieder. Aber egal an welchen Orten und in welchen Lebenssituationen wir sind, dürfen wir auf Gottes Gegenwart vertrauen.
Er hat immer ein achtsames Auge auf uns. Nicht zur Kontrolle, sondern als liebevoller Vater und Partner schaut er auf uns.
In unserer Jahreslosung erlebt es Hagar, die in großer Not war, dass Gott sie nicht allein lässt.
Sie bekennt: Du bist ein Gott, der mich sieht. 1. Mose 16,13
Unsere Kirchenglocken erinnern uns täglich an diese Botschaft.
Gott sei Dank läuten jetzt wieder die Glocken in all unseren drei Kirchen und der Kapelle. Seit dem 29. April lassen auch die Herzogswalder Glocken ihre
Stimmen wieder ertönen. Zweieinhalb Jahre waren sie verstummt. Die kleine Glocke auf dem Friedhof vertrat sie wacker, aber es fehlte etwas. Nun läuten
sie wieder! Wozu aber?
In einer Kirchenordnung steht: Glocken rufen die Gemeinde zum Gottesdienst und mahnen zum Gebet.
Erich Kästner hat ihre Funktion in „Glockenklängen des Lebens“, kurz und knapp auf den Punkt gebracht: „Wenn im Turm die Glocken läuten, / Kann das vielerlei bedeuten. Erstens: Dass ein Festtag ist. / Dann: Dass du geboren bist. Drittens. Dass dich jemand liebt. / Viertens: Dass dich`s nicht mehr gibt.“
Die Reise unseres Lebens von der Wiege bis zur Bahre wird begleitet von den Kirchenglocken. Die Glocken läuten und sagen uns etwas.
Sie helfen uns zu unterscheiden zwischen Werktag und Sonntag, zwischen Alltag und Feiertag.
Am Morgen wecken sie uns und erinnern uns daran, Gott zu danken, und schon frühmorgens den Tag unter Gottes Segen zu stellen.
Am Mittag laden die Glocken zum Innehalten ein auf der Höhe des Tages und zur Bitte um Frieden.
Am Abend läuten die Glocken zum Abendgebet. Wir dürfen voll Dank und Zuversicht den zu Ende gehenden Tag der Barmherzigkeit Gottes
anvertrauen.
Sie laden zum Sonntagsgottesdienst und besonderen Anlässen (Taufebis Trauergottesdienst) ein. Und selbst wenn man der Einladung nicht
folgen kann, so erinnern sie uns zum Gebet für unsere Mitmenschen und die ganze Welt.
Es bleibt bei allen Erklingen der Glocken im Alltag, am Feiertag oder besonderen Anlässen – Sie erinnern uns an Gott!
Einen Gott, der uns voller Liebe anschaut – Du bist ein Gott der mich sieht!
Ihr Stephan Vödisch